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Wieder viele fleißige Helfer bei der Lese des Weißburgunders
Nach der Rotweinernte am 24. September 2016 konnte am 15.Oktober 2016 auch der Weißburgunder gelesen werden. Die Weinlese ist nach der vielen Arbeit auf dem Weinberg die schönste und wichtigste Zeit im Winzerjahr. Das Wetter in der ersten Oktoberhälfte erinnerte jedoch eher an Ende November. Grau, Nieselregen und Temperaturen unter dem Oktobermittel. Vom sprichwörtlich goldenen Oktober war nichts zu sehen. Am 14. Oktober war „St. Burkhardi". Eine alte Bauernregel besagt: "St. Burkhardi Sonnenschein, schüttet Zucker in den Wein“. Auch diese Bauernregel ließ in diesem Jahr keine Verbesserung des Oechslegehaltes, also einen höheren Fruchtzuckeranteil im Most, mehr erwarten. Dafür gab es aber im September reichlich Sonnenstunden. Selbst die Beeren haben Sonnenbrand bekommen, der zu einem Eintrocknen der betroffenen Beeren führte.
Die Lese am Samstag begann am Vormittag und ging zügig voran. Durch die selektive Handlese wurden unreife oder von Fäulnis befallene Traubenteile gleich verworfen. Geerntet wurden so die reifen und gesunden Trauben. Von den 500 Weißburgunderreben wurden schließlich ca. 700 kg Trauben geerntet.
Da bekanntlich Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten, gab es nach getaner Arbeit noch eine ausgiebige Brotzeit. Damit war die Weinlese 2016 auf dem Zescher Weinberg erfolgreich abgeschlossen.
Anschließend wurden die Trauben zum Weingut Hanke nach Jessen gebracht, wo sie sofort gepresst wurden. Wein entsteht aus dem Saft der Weintrauben – dem Most. Natürliche Hefen an der Oberfläche der Trauben oder zugesetzte Hefen wandeln während der alkoholischen Gärung den Zucker im Most in Alkohol sowie in Nebenprodukten, vor allem Aroma- und Farbstoffen um. Der Gärungsprozess kommt zum Stillstand, wenn entweder der Zucker vergoren ist oder die Alkoholkonzentration so hoch wird, dass die Hefe abgetötet wird: Der Most ist zu Wein geworden. Dieser Prozess erfolgt in einem Edelstahltank. Hier kann ein frischer und bukettreicher Wein entstehen, der sich individuell und Sortentypisch ungehindert entfalten kann.
Die Maische des Rotweins wurde in der vergangenen Woche ebenfal gepresst. Insofern freuen wir uns schon darauf im kommenden Jahr einen guten Weinjahrgang 2016 anbieten zu können.